Tipps für alpine Arten

19.01.2013 - 22:40

Hallo liebe Ornis,

wir planen eine gezielte Suche nach alpinen Arten im westlichsten teil Ungarns. Was waere eine gute Zeit bei der Zug für folgende Arten, wo diese ewtl auch ausserhalb der Brutgebiete vorkommen könnten: Felsenschwalbe, Alpensegler und Berglaubsaenger?

Für alle Tips danke ich schon im Voraus!

Good birding!
András Kóta
Szombathely/Oberwart

Hallo Andras!

Alpensegler:
Die wenigen Nachweise (4 anerkannt seit 1991) am Alpenostrand (abseits der regulären Brutvorkommen) sind folgende:
23.05.1993 Gumpoldskirchen/NÖ, 1 Ind. (U. König)
08.06.1996 Hainburg/NÖ, 1 Ind. (K. Kratochwill)
27.04.2003 Fuchsschweifteich Neudau/Stmk, 2 Ind. (O. Samwald)
25.04.2008 Graz/Stmk, 2 Ind. (S. Zinko)
15.05.2005 Graz/Stmk, 1 ad. (S. Zinko) * noch nicht von der AfK behandelt

vor 1991 Steiermark abseits der Alpen:
11.08.1979 Wagna, 1 Ind. (W. Stani)

Felsenschwalbe:
Diese Art ist stark in Ausdehnung begriffen (in der Steiermark erreicht sie mittlerweile als Brutvogel die nördliche Umgebung von Graz), sie ist bereits ab Ende Februar zu erwarten.

Berglaubsänger:
Hier gibt es im pannonischen Raum meines Wissens nur ganz wenige Nachweise, J. Laber hatte Ende April/Anfang Mai einen Vogel im Seewinkel. Vielleicht gibt die in Bälde erscheindende Publikation von O. & F. Samwald über das Südburgenland ergänzende Daten her. Otto und Hannes, könnt ihr hier vielleicht Details nennen?

lG Ernst

Hallo Andras,

das hängt von der Höhenlage, der Dauer der Schneedecke bzw. dem Laubaustrieb ab. Im Jahr 2012 war es beispielsweise so, dass am 21.4. am Ochssattel (800 - 900 m NN) trotz gezielter Suche noch kein einziger Berglaubsänger zu hören war (weder rufend noch singend) , obwohl er dort an sich sehr häufig ist. Eine Woche später sangen dann bereits viele. Also für die montanen Regionen der Voralpen würde ich sagen in der letzten Aprildekade. Es ist möglich, dass die tiefer gelegenen Brutplätze in den Schwarzföhrenwäldern der Thermenlinie oder im Talbereich schon etwas früher bezogen werden (vielleicht Mitte April). Entscheidendes Kriterium dabei ist meiner Meinung nach der erfolgte Laubaustrieb der Strauchschicht während die Baumschicht in den Habitaten überwiegend von Nadelbäumen gebildet wird (meist Föhren, aber auch Fichten).

LG Thomas

Das deckt sich auch so mit meinen Ankunfts- Beobachtungen: z.B. 19.4.2011 Ochsattel (meine früheste Beobachtung) oder 23.4.2006 von der Hohen Wand / Postl. Weitere Beobachtungen dann etwas später.
Früheste Beobachtung der Felsenschwalbe auf der Hohen Wand am 31.3.2008, 19.4.2011 bzw. 20.4.2012.
Können auch schon früher da sein, aber ich selbst hatte noch keine zeitigeren Beobachtungen.

Zu erwähnen wären vielleicht noch 2 durchziehende Ringdrosseln: 30.3.1994 bei Großhöflein und 14.4.2005 am Ortsrand von Neufeld (war auch noch am 16.5.. anwesend)

°Ruperl°