Im August 2003 war es soweit – auch Österreich hatte seine ornithologische Internetseite Club 300 mit seinen Kerninhalten Raritätenübersicht, Ranking und Fotogalerie. Nunmehr sind fast zehn Jahre wie im Flug vergangen und wir schreiben den August 2013. Zehn Jahre – ein Zeitraum, in dem sich die Vogelkundler-Szene Österreichs vergrößert und auch so manche Veränderung stattgefunden hat.
Anfangs – wie so oft bei neuen „Errungenschaften“ durchaus kritisch beäugt – hat sich der Club 300 Österreich zu einer allgemein beachteten und von diversen vogelkundlich interessierten Personen im In- und Ausland regelmäßig besuchten Internetseite „gemausert“. Die ursprünglich eher reservierte, „twitcheraverse“ Haltung vieler führender österreichischer Ornithologen hat sich im Laufe der Jahre überwiegend gewandelt. Durch die nachhaltig seriöse, rasche und ehrenamtliche Arbeit des Club 300 erfährt die Webseite nunmehr weitgehende Unterstützung, die letztlich dazu geführt hat, dass die meisten Entdeckungen seltener Vogelarten zeitnah bekannt werden und auch andere interessierte Personen die Möglichkeit erhalten, sich am Anblick derselben zu erfreuen. War man vor zehn Jahren als „Twitcher“ noch meist allein oder in einer Kleingruppe unterwegs, so besteht heute eine – allerdings im Vergleich zu den meisten anderen europäischen Ländern – noch immer sehr überschaubare und kleine Twitcher-Gemeinschaft. Dies hat auch – natürlich maßgeblich unterstützt durch die fast zeitgleich in Erscheinung getretene Digitalfotografie – die deutliche Verbesserung der Dokumentation von seltenen Vogelarten mitunterstützt. Erfreulicherweise halten sich die mit dieser Strömung sehr oft verbundenen Kuriositäten in der österreichischen „Szene“ weitgehend in Grenzen. Im Gegensatz zu den meisten anderen vergleichbaren Internet-Seiten verfügt der Club 300 Österreich seit der Freischaltung seiner 2. Version (2007) über eine frei zugängliche Datenbank sowie mit der Zeitschrift Elanus über ein eigenes, jährlich erscheinendes Printmedium.
Der Dank des Club 300-Teams gilt an dieser Stelle all jenen, die zur schnellen Information in Form von Daten- oder Fotoübermittlung beitragen und damit eine möglichst umfassende Darstellung des aktuellen Raritätengeschehens ermöglichen.

Ernst Albegger & Philipp Kolleritsch