Details zum Dunkellaubsänger (Phylloscopus fuscatus) vom 27.12.2011 vom Völkermarkter Stausee/Ktn

Der am 27.12.2011 von Günther Bierbaumer in St. Lorenzen/Völkermarkter Stausee/Kärnten beobachtete Dunkellaubsänger stellt bei Anerkennung den 2. Nachweis für Österreich dar. Bisher gibt es einen Nachweis dieser sibirischen Laubsängerart aus Österreich: 22.11.1973 1 Ex. Pfaffendorf/Ebendorf/Ktn (M. Woschitz)
Die Bedeutung dieser Meldung geht aber über Österreichs Grenzen hinaus, es liegen nur ganz wenige Nachweise dieser Art aus Mitteleuropa vor, so zB lediglich einer aus Ungarn vom 01.11.2002 vom Bács-Kiskun (A. Németh u.a.).

Der Vogel wurde von 14 bis 15 Uhr von Günther Bierbaumer beobachtet. Der exakte Beobachtungspunkt ist in der Club 300-Meldung verortet (Link: http://www.club300.at/watch-map/29226). Da Hochwinternachweise von sibirischen Laubsängern in der Regel über einen längeren Zeitraum gehen (vgl. etwa Tienschanlaubsänger Isola de la Cona/IT & Friedrichshafen/DE) und mit der Ufervegetation der Drau, an der sich der Vogel aufhielt, eine gute Leitlinie vorhanden ist, scheinen mir die Chancen, dass der Vogel noch anwesend ist, jedenfalls hoch zu sein. Eine Nachsuche durch Günther Bierbaumer am 28.12. und 29.12. (auch mit Peter Rass) blieb zwar erfolglos, aber diese Art ist sehr unauffällig und der wohl beste Anhaltspunkt der für einen Laubsänger ungewöhnliche Ruf, ein stark an eine Klappergrasmücke erinnerndes "Teck" (weicher als bei Mönchsgrasmücke). Es handelt sich also um einen wirklichen "Kracher", der einen besonderen Einsatz bei der Nachsuche rechtfertigt. Sollte jemand den Vogel aufspüren, ersuche ich um telefonische Meldung an mich, um ein entsprechendes, österreichweites BIRDERSMS versenden zu können.