Rheindelta/Vbg
Das Rheindelta liegt am Westende Österreichs am Bodensee. Es bildet den Ausgang des Rheintals nach Norden und stellt daher einen neuralgischen Punkt (vor allem im Frühling) für durchziehende Vogelarten dar. Es handelt sich hier neben dem Neusiedler See-Gebiet um den besten Platz in Österreich, um ganzjährig seltene Vogelarten zu beobachten. Bisher sind im Rheindelta mehr als 360 Vogelarten nachgewiesen worden.
Das Gebiet besteht im Wesentlichen aus dem Sanddelta (linker und rechter Rheindamm), der Fußacher Bucht und dem Höchster Ried. Weitere Punkte sind die Bregenzer Ache-Mündung, das Harder Binnenbecken, der Rohrspitz, das Fußacher Ried einschließlich dem Fußacher Pumpwerk, das Gaißauer Ried und der Rheinspitz sowie das Rheinholz.
Ausgangspunkte für das Sanddelta sind der Rheindelta-Parkplatz am linken Damm (47.494226, 9.668302) sowie der Schleienloch-Parkplatz am rechten Damm (47.488354, 9.672154). Von hier aus kann man jeweils die Dämme begehen, was sich (besonders in der warmen Jahreszeit) aufgrund der Freizeitnutzung durch Spaziergänger, Läufer, Radfahrer u. a. vor allem in den frühen Morgenstunden empfiehlt. Beim linken Rheindamm besteht die Möglichkeit die Lagune (Flussseeschwalben- und Lachmöwen-Kolonie) zu umrunden, was zugleich einen guten Überblick über die Fußacher Bucht gibt. Beim rechten Rheindamm kann das Schleienloch, das unmittelbar an den Parkplatz anschließt, umrundet werden. Die Dämme bieten einerseits ausgezeichnete Möglichkeiten, den Rhein und den Bodensee abzusuchen, andererseits rastende Vogelarten, insbesondere auf den Dämmen zu beobachten.
Die Fußacher Bucht kann - abgesehen vom linken Rheindamm - auch vom Hörnle (47.492551, 9.654326) gut eingesehen werden. Die nächstgelegene öffentliche Parkmöglichkeit liegt hier: 47.489558, 9.661616. Die innere Fußacher Bucht ist durch einen Beobachtungssteg gut einsehbar (47.488153, 9.647483), den man etwa von diesem Parkplatz zu Fuß gut erreichen kann: 47.485192, 9.659589. Am Weg dorthin befindet man sich am Polderdamm, von dem aus man Teile des Fußacher Rieds sowie das Fußacher Pumpwerk (47.485149, 9.653107) gut einsehen kann. Geht man am Polderdamm weiter, überblickt man bald im Jahr 2022 renaturierte Vernässungsflächen (47.489190, 9.640907). Verfolgt man diese Richtung weiter, erreicht man kurz danach den Rohrspitz. Der beste Beobachtungspunkt ist hier das Glashaus (47.496119, 9.626593). Dieses erreicht man auch bequem mit dem Auto über Höchst, wobei man hier wesentliche Teile des Höchster Rieds passiert, u. a. den Heldernhof (47.484563, 9.623724). Im Hochwinter sind hier oft größere Ansammlungen von Höcker- und Singschwänen, vereinzelt manchmal auch Zwergschwäne, zu beobachten.
Folgt man dem Damm vom Glashaus in westlicher Richtung erreicht man den Yachthafen Höchst (47.489028, 9.602971), das Gaißauer Ried (47.484849, 9.595395) und den Gaißauer Hafen (47.490093, 9.586614). Die beiden Häfen bieten gute Überblicke über den Wetterwinkel, während das Riedgebiet im Winter oft große Ansammlungen von Wasservögeln (zB bemerkenswerte Pfeifenten-Trupps) beherbergt. Der nächste öffentliche Parkplatz beim Gaißauer Hafen befindet sich hier: 47.483056, 9.582630
Nahe diesem Parkplatz ist der Parkplatz im Rheinholz (47.487365, 9.579017). Von hier aus spaziert man ca. 25 min durch das Rheinholz zum Rheinspitz (47.501128, 9.566005), der weitere gute Beobachtungsmöglichkeiten über den Wetterwinkel aus anderer Perspektive bietet.
Im Ostteil des Rheindelta befindet sich die Bregenzer Ache-Mündung, die oft die größten Schlickflächen der Region aufweist. Hier besteht die Möglichkeit von Harder und von Bregenzer Seite zu beobachten. Der Parkplatz für die Harder Seite liegt hier: 47.501630, 9.689527, der beste Beobachtungspunkt samt Aussichtsplattform hier: 47.504040, 9.689783 bzw. 47.504694, 9.689108. Auf Bregenzer Seite existiert ein kostenpflichtiger Parkplatz (47.503934, 9.701599), von dem aus man in wenigen Minuten den besten Aussichtspunkt auf die Flachwasserzone erreicht (47.505964, 9.698485). Ein zusätzlicher Beobachtungsturm liegt hier (47.502464, 9.698616) und ist zu Fuß ebenfalls binnen weniger Minuten erreichbar.
Das Harder Binnenbecken, das sich vor allem im Winter zur Möwen-Beobachtung eignet, befindet sich hier (47.492282, 9.684988), Parkplätze befinden sich hier im unmittelbaren Anschluss.
Text: Ernst Albegger