Murstau Gralla/Stmk

Der Murstausee Gralla wurde in den 1970er-Jahren errichtet. Nach Osten ist er von Auwäldern gesäumt, im Westen liegen Felder. Er war für gut 20 Jahre aufgrund seiner bedeutenden Schlickflächen ganzjährig ein außergewöhnlich guter Platz für seltene Wasservogelarten (Zwergscharbe, Sichler, Graubruststrandläufer, Rotflügelbrachschwalbe..) in der Steiermark.
Durch die unkontrollierte Zunahme der Vegetation sowie die immer höher werdende Ablagerung von Sedimenten im westlichen Teil des Stauraums büßte das Gebiet in den vergangenen 15 Jahren ein wenig an Attraktivität ein, ist allerdings nach wie vor der geeignetste Murstausee für die Beobachtung von seltenen Wasservögeln, was auch die jüngere Vergangenheit gezeigt hat (Brandseeschwalbe 2005, Blauflügelente 2006).

In den Wintermonaten findet man in diesem Gebiet (vor allem nach Zufrieren der umgebenden Teichgebiete des Leibnitzer Feldes) mit bis zu 2500 Individuen die größten Wasservogelansammlungen an der Mur neben dem Murstau Mellach. Für Kleinvögel interessant sind zu dieser Jahreszeit die Felder westlich des Stausees.
Im Frühjahr und Herbst ist das Gebiet einer der verlässlichsten Plätze für diverse Limikolenarten im südsteirischen Raum.

Außerdem ist dies einer der wenigen Punkte in der Steiermark, an dem seit vielen Jahren regelmäßig beringt wird (etwas nördlich des Stauraums).

Text: Ernst Albegger

Beobachtungen an diesem Ort

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