2017 in Zahlen und Fakten
Das Jahr 2017 war aus ornithologischer Sicht ein äußerst erfolgreiches Jahr für Österreich. Durch die weiterhin steigende Zahl der Melder und deren teilweise sehr hohe Aktivität konnten fast jeden Tag Sichtungen von Seltenheiten in die Meldungsübersicht aufgenommen werden. Dies zeigt sich auch an der Anzahl der beobachteten Arten: Insgesamt wurden mit 335 verschiedenen Vogelarten so viele wie noch nie zuvor in einem Jahr gemeldet. Darunter befanden sich eine Reihe besonderer Arten, was sich in einem Wachstum der Listen der Topgruppe um bis zu acht Arten widerspiegelt.
Aus den zahlreichen bemerkenswerten Beobachtungen 2017 sollen hier nur die sogenannten Megas, also Arten mit bis zu 15 Nachweisen sowie Arten mit bis zu 15 Nachweisen seit 1900 und generell extrem selten nachgewiesene Arten (alle vorbehaltlich einer Anerkennung durch die AfK), hervorgehoben werden:
Eleonorenfalke (Baldramsdorf/Ktn, 08.06.2017, R. Mann, 1. Nachweis)
Polarbirkenzeisig (Altlichtenwarth/NÖ, 04.-14.12.2017, R. Katzinger, 1. Nachweis)
Eleonorenfalke (Bisamberg/NÖ, 07.10.2017, J. Laber, 2. Nachweis)
Pazifischer Goldregenpfeifer (Graurinderkoppel/Sw/Bgld, 20.05.2017, E. Albegger, P. Kolleritsch, 2. Nachweis)
Isabellsteinschmätzer (Graurinderkoppel/Sw/Bgld, 06.05.2017, E. Albegger, 2. Nachweis)
Wüstensteinschmätzer (Hinterbichl/Stmk, 09.11.2017, J. Metzger, 2. Nachweis)
Buschspötter (Sandeck/Sw/Bgld, 30.04.2017, J. Laber, 2. Nachweis)
Dunkellaubsänger (Biologische Station/Sw/Bgld, 04.10.2017, F. Bittermann, G. Hafner, 2. Nachweis)
Polarbirkenzeisig (Bisamberg/NÖ, 17.12.2017, J. Laber, 2. Nachweis)
Isabellsteinschmätzer (Waidegg/Ktn, 11.06.2017, W. Petutschnig, 3. Nachweis)
Dunkellaubsänger (Neudegg/Sw/Bgld, 14.10.2017, J. Laber, 3. Nachweis)
Polarbirkenzeisig (Großebersdorf/NÖ, 24.12.2017, J. Laber, 3. Nachweis)
Isabellwürger (St. Ulrich/NÖ, 17.-19.10.2017, M. Schindlauer, 4. Nachweis)
Blaßspötter (Flughafen Graz-Thalerhof/Stmk, 03.-05.09.2017, O. Samwald, 5. Nachweis)
Fischmöwe (Oberstinker & Podersdorfer Pferdekoppel/Sw/Bgld, 27.04.-10.05.2017, M. Schumann, W. Schumann, C. Roland, 6. Nachweis)
Fischmöwe (Seebad Illmitz/Sw/Bgld, 02.11.2017, J. Laber, 7. Nachweis)
Schwarzflügel-Brachschwalbe (Graurinderkoppel/Sw/Bgld, 07.-08.08.2017, C. Roland, 8. Nachweis)
Schwarzflügel-Brachschwalbe (Graurinderkoppel/Sw/Bgld, 30.-31.08.2017, J. Schmitz, 9. Nachweis)
Bairdstrandläufer (Graurinderkoppel/Sw/Bgld, 03.09.2017, J. Laber, 10. Nachweis)
Zwergammer (Kleinwarasdorf/Bgld, 11.12.2016-04.02.2017, P. Kolleritsch, R. Katzinger, 13. Nachweis)
Zwergammer (Kleinwarasdorf/Bgld, 26.-27.12.2017, O. Samwald, F. Samwald, 14. Nachweis)
Steppen-Regenbrachvogel (Lange Lacke/Sw/Bgld, 22.-23.04.2017, J. Laber, 1. Nachweis dieser Unterart)
Isländische Uferschnepfe (Innstau Obernberg/OÖ, 22.-30.04.2017, F. Marchner, 1. Nachweis dieser Unterart)
Rötelfalke (Lobau/Wien, 07.05.2017, C. Unger, 2. Nachweis seit Aussterben der Art als Brutvogel)
Abschließend noch weitere Zahlen und Fakten:
Die Anzahl der Rankingteilnehmer steigerte sich auf 93. Mittlerweile gibt es zumindest 64 Personen in Österreich, die über 300 Arten innerhalb der Landesgrenzen gesehen haben; von diesen sind 51 im Ranking vertreten.
Die längste Jahresliste schaffte Johannes Laber mit 289 Arten.
2016 wurde keine längste Tages- oder 24 Std.-Liste des Jahres gemeldet.
Weiters wurde der Jahresbericht Elanus mit der achten Print-Ausgabe für das Jahr 2015 plangemäß vom Redaktionsteam Kolleritsch/Albegger/Neger/Ringert/Zinko fortgesetzt.
Abschließend ein herzliches Dankeschön an alle Ornithologen, die mit ihren Meldungen und Fotos die Grundlage für dieses außergewöhnliche Jahr geschaffen haben! Dies bestärkt das Club 300-Team, seine sehr zeitintensive, ehrenamtliche Arbeit fortzusetzen. Es bleibt zu hoffen, dass es auch im kommenden Jahr auf diese Art weitergeht. Es wäre wünschenswert, wenn sich 2018 noch weitere Vogelbeobachter dazu entschließen, ihre Beobachtungen von Seltenheiten zeitnah bekanntzugeben (idealerweise vermehrt wieder aus dem Feld über BIRDERSMS oder BIRDER-WHATSAPP, was zuletzt leider etwas zurückgegangen ist), um damit anderen Personen die Freude an der Beobachtung zu ermöglichen und auch etwas dazu beizutragen, dass der Kreis der Vogelfreunde zusammenwächst und sich auch im Sinne des Naturschutzes vergrößert. In diesem Sinne – Guten Rutsch und viel Erfolg im neuen Jahr!