Der Bergenteneinflug in die Steiermark im Herbst/Winter 2009
von Sebastian Zinko

Im Spätherbst 2009 kam es in der südlichen Steiermark zu einem in der Steiermark in diesem Ausmaß wohl noch nie da gewesenen Einflug von Bergenten. Ein erstes, sehr frühes Weibchen am 21.9.2009 an den Kirchberger Waldteichen war der erste Vorbote des starken Auftretens. Beim eigentlichen Einflug hielten sich die Bergenten ausschließlich am Aldrianteich bei Tillmitsch und am Stuag-Teich bei Unterpremstätten auf. Die nächsten Bergenten, 1 juv. ♂ und 3 juv. ♀ wurden am 24.11.2009 am Aldrianteich Tillmitsch gesehen, am 25.11. waren es bereits 2 juv. ♂ und 4 juv. ♀, ab 27.11. 2 juv. ♂ und 6 juv. ♀ und schließlich ab 15.12. 4 juv. ♂ und 6 juv. ♀, die hier am 18.12. zuletzt gesehen wurden, schließlich vollständig abzogen und auch sonst im unteren Murtal nirgends mehr gesehen wurden. Am 28.12.2009 waren wieder 2 ♀ und am 1.1.2010 waren 2 juv. ♂ am Aldrianteich zu sehen.
Zeitgleich wie in Tillmitsch erschien die erste Bergente, ein juveniles Weibchen, am 25.11.2009 am Stuag-Teich. In der Folge gab es hier, durch zahlreiche Kontrollen der Bergentenrastplätze sowie aller umliegenden Gebiete bestätigt, starken Durchzug mit offensichtlich häufig wechselnden Individuen. Das juv. ♀ vom 25.11. war auch noch am 9.12. und 11.12. hier, am 13.12.2009 waren es 5 juv. ♂, 3 juv. ♀, am 15.12. 5 juv. ♂, 4 juv. ♀, am 21.12. aber nur mehr 2 juv. ♀, am 22.12. wiederum 7 juv. ♂, 5 juv. ♀, am 23.12. nur mehr 2 juv. ♂, 2 juv. ♀, und von 27.12.2009 -17.1.2010 waren es 7 juv. ♂, 4 juv. ♀, von denen 1 juv. ♀ mit schwerer Flügelverletzung bis 24.1.2010 am zu diesem Zeitpunkt praktisch völlig zugefrorenen Stuag-Teich ausharrt, das völlige Zufrieren des Teiches in der folgenden Nacht wohl nicht überlebt und seither nicht mehr gesehen wird.

Interessant ist die Tatsache, dass es sich bei allen Individuen bis auf den Kirchberger Vogel um diesjährige Vögel handelt. Während des Einfluges hielten sich in der Steiermark mind. 40 Bergenten auf, der starke Durchzug am Stuag-Teich ist durch häufige Kontrollen und die gute Individuelle Kenntlichkeit der mausernden juvenilen Männchen gut belegt.

Folgende Beobachter trugen mit ihren Beobachtungsdaten zur Zusammenstellung dieses Artikels bei, bzw. waren Mitbeobachter:

Ernst Albegger, Alexander Grinschgl, Sandra Götsch, Philipp Kolleritsch, Volker Lichem, Klaus Mühlböck, Hartwig Wilfried Pfeifhofer, Antonia Pokorn, Josef Ringert, Vivien Rolland, Franz Samwald, Martin Suanjak, Willi Stani, Andreas Tiefenbach, Sebastian Url, Roxana Wegmayr, Matthias Weißensteiner, Christian Zechner, Sebastian Zinko