Kurzschnabelgänse in Fertőújlak/Ungarn

21.01.2008 - 09:12

Aufgrund der unmittelbaren Grenznähe zum Seewinkel für Österreich von Bedeutung sind zwei am 17.01.2008 erstmals aus Fertoujlak/Ungarn gemeldete Kurzschnabelgänse (Dr. Hadarics Tibor, Pellinger Attila), die zuletzt am 20.01.2008 bestätigt wurden (Pellinger Attila, Verseczki Niki, Pintér... ).
Es könnte daher lohnend sein, die großen Gänsetrupps in Österreich genau unter die Lupe zu nehmen.

Die beiden Kurzschnabelgänse sind weiterhin (23.01.2008) auf der ungarischen Neusiedlerseeseite anwesend. Weiters befinden sich dort auch eine Ringelgans (25.01.2008), bis zu 4 Nonnengänse (Branta leucopsis) (25.01.2008) sowie eine Trauerbachstelze (Motacilla alba yarelli) (25.01.2008).
Gestern wurden im Seewinkel im Bereich der Langen Lacke große Gänseansammlungen beobachtet, darunter 300-400 Saatgänse (Anser fabalis) sowie 12 Rothalsgänse (Branta ruficollis). Eine genaue Durchsicht dieser Trupps ist daher auch angesichts der in Ungarn beobachteten Arten lohnend, zumal sich die durch die bis Mitte Jänner andauernde Jagd geschaffene große Fluchtdistanz der Gänse nun allmählich wieder verringern dürfte.

F. Samwald, W. Pfeifhofer und S. Zinko konnten heute im genannten Gebiet abgesehen von den in den Meldungen genannten Beobachtungen in Österreich auf ungarischer Seite 1 Ringelgans sowie 1 Kurzschnabelgans und 6 Rothalsgänse beobachten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit waren diese Rothalsgänse andere als jene 30 im Bereich der Östlichen Wörthenlacke.
Bei der Ringelgans in Ungarn handelt es sich definitiv um einen anderen Vogel als jenen im Bereich der Östlichen Wörthenlacke, da letzterer an den rechten Ohrdecken eine Aufhellung zeigt.